Donnerstag, 31. März 2016


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Dieser Roman ist das Debüt der Autorin und, meiner Meinung nach, ein voller Erfolg!

Madeline ist gerade 18 Jahre alt geworden. Ihren Geburtstag hat sie mit ihrer Mutter verbracht. Sie schauen sich Filme an, spielen Spiele und essen Madelines Lieblingsessen. So wie immer. Denn Madeline kann nicht aus dem Haus, nie. Seit sie ein halbes Jahr alt war, hat sie keinen Fuß mehr vor die Haustür gesetzt. Der Grund dafür ist eine seltene Erkrankung ihres Immunsystems. Wenn sie sich nicht von der Welt abkapseln würde, könnte ein Gewürz, ein Duft oder der Staub in der Luft ihren Tod bedeuten. Niemand kennt den genauen Auslöser für eine derart heftige Reaktion ihres Körpers, weshalb sie alles vermeiden muss.

Madeline hat sich mit diesem Leben abgefunden. Sie liebt ihre Mutter und ihre Krankenschwester Carla, lebt die unterschiedlichsten Leben durch die Protagonisten ihrer zahlreichen Bücher und arbeitet sehr fleißig für die Schule. Mehr hat sie im Leben nicht. Jeden Tag das Gleiche, immer wieder.

Doch dann ziehen neue Nachbarn in das Haus gegenüber ein und auch wenn Madeline versucht sich davon nicht ablenken zulassen, ist es einfach viel zu interessant, die andere Familie zu beobachten. Auch wenn sie sich dabei immer hinter ihrem Vorhang versteckt, erwischt sie der Sohn.

Oliver ist faszinierend für Madeline. Er trägt immer schwarz, dabei kennt sie nur ihre sterile, weiße Welt. Er ist mutig und risikobereit. So wie sie ihn beobachtet, scheint er sich auch für sie zu interessieren. Auch wenn Madeline und ihre Mutter es vermeiden wollen, schleicht Oliver sich langsam in den Tagesablauf von Madeline.

Sie fangen an, sich zu schreiben und Madeline hat das erste Mal in ihrem Leben einen Freund, mit dem sie Blödsinn machen und über ihre Krankheit sprechen kann. Denn Oliver lässt sich davon nicht abschrecken und nimmt die ganzen Regeln auf sich, um Madeline unter Carlas Aufsicht heimlich treffen zu können. Er muss zum Arzt, seine gesamte Krankengeschichte vorlegen und mindestens 20 Minuten dekontaminiert werden. Und dann treffen sich die beiden.

Madeline erfährt was Freundschaft und Verliebtsein bedeutet. Sie ist nicht mehr nur die kranke Tochter oder die Patientin, sie ist Maddy, Ollys Freundin.

Durch Olly reicht ihr ihr Leben nicht mehr, sie will mehr erleben, mehr von der Welt sehen, alle ihre Sinne benutzen... Aber das geht nicht. Die Krankheit ist unheilbar.

"Was mir leid tut? (...) Dass ich die Welt gesehen und mich in sie verliebt habe. Dass ich mich in Olly verliebt habe." - Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt

Sollte Maddy rausgehen, wie ein ganz normaler Teenager, wären es die letzten Stunden ihres Lebens. Maddy will nicht mehr überleben, sie will leben und wenn sie nur eine Chance hat, will sie die nutzen. Vielleicht  ist ein Moment der Freiheit so viel wert wie ihr gesamtes Leben.

Die Geschichte von Maddy und Olly ist unglaublich berührend. Ich hab geweint, ich hab wirklich sehr, sehr viel geweint. Aber auch gelacht und war glücklich. Die Geschichte ist inspirierend. Ich hatte nach dem Lesen so einen Tatendrang... wollte jeden Tag nutzen... allen sagen, wie lieb ich sie habe... mutig sein... für das, was mir wichtig ist, kämpfen... 

Ein bisschen doof um halb 3 nachts. :D Weil ich eigentlich nur schlafen musste, hab ich eine Sprachnachricht an Charlotte geschickt. 4 Minuten in denen ich ihr erzähle, wie großartig das Buch ist, wie psychisch fertig ich gerade bin, wie glücklich wir uns schätzen können.

(Einwurf von Charlotte: Ja, am nächsten Morgen hatte ich lauter Nachrichten in denen Marie mir den Tränen nahe erklärt hat, dass sie lachen und leben möchte :D ich muss das Buch unbedingt auch lesen! :D) 

Für das gesamte Buch hab ich nicht mehr als 4 Stunden gebraucht. Das lag an der originellen Form des Buches. Es enthält viele Grafiken und Bilder, die ich persönlich sehr süß finde und die mehr über Maddys Charakter verraten. Außerdem ist der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. Es sind so viele großartige Formulierungen und Stellen im Buch, dass ich das erste Mal Zettelchen in mein Buch geklebt habe. Auch stand ich echt vor einem Problem, welches Zitat ich in meine Rezension mit einfließen lasse. Ich hoffe, dass ich mich für das Richtige entschieden habe.

Das Buch hat es eigentlich nur in meinen Schrank geschafft, weil ich 6 Stunden in einem Buchladen totschlagen musste und ich das Cover so hübsch fand. Manchmal sind solche Zufallsfunde richtige Schätze. Ich zähle dieses Buch zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe.

Und nicht nur der Inhalt ist großartig, auch das Cover finde ich richtig, richtig hübsch.




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